Der englische Begriff „Bushcraft“ ist in Ländern wie den USA, Kanada oder Australien bereits im geläufigen Sprachgebrauch. In Deutschland ist er noch nicht so weit verbreitet, wird aber auch bei uns immer populärer. Er ist dem Thema Outdoor-„Survival“ nahe, allerdings steht beim Bushcrafting der „Überlebens-Aspekt“ nicht so im Vordergrund.
Bushcrafting
Bushcraft setzt sich aus den Worten“bush“ und „craft“ zusammen. „Bush“ steht dabei vergleichsweise für Natur oder Wildnis und „craft“ oder „crafting“ für Handwerk bzw. handwerken.
Bushcrafting beschreibt also handwerkliche Fähigkeiten und Aktivitäten im Outdoor-Bereich. Es beinhaltet aber auch theoretisches und praktisches Wildnis-Wissen und vielfältige Outdoor- und Survival-Skills. Diese reichen vom Lagerbau oder dem Bau einer Notunterkunft, über die Herstellung von Hilfmitteln und Werkzeugen, bis hin zur Selbstversorgung mit Nahrung aus der Natur. Beim Handwerken mit weitestgehend Materialien aus dem unmittelbaren Wald und der Natur, wie Totholz, Laub, Steine, Pflanzenfasern, Pilze oder Fichtenzweige, ist das Messer das wichtigste Werkzeug.
Outdoor-Wissen
Zu den typischen Bushcraft-Skills zählen:
- Allgemeine Outdoor-Kenntnisse (z.B. Orientierung, Wetter, Gefahren, Wald, Pflanzen und Natur)
- Bau einer (Not-)Unterkunft mit minimaler Ausrüstung und mit Verwendung von Naturmaterialien
- Umgang mit dem Outdoor-Messer und Axt als Werkzeug
- Selbstbau von Werkzeugen aus Materialien des Waldes
- Wissen über Nahrungsbeschaffung in der wilden Natur und Zubereitung in der Outdoor-Küche
- Beherrschen verschiedener Arten des Feuer machens, mit minimalsten Hilfsmitteln
- …
Als Bushcrafter ist man aber vor allem auch ein Naturliebhaber der mit dem, was Wald und Natur ihm geben, behutsam umgeht, nichts zerstört oder tötet, sondern es vielmehr im Einklang schützt. Zu beachten ist auch, das „wildes Handwerken“ keine Spuren hinterlassen darf und nicht überall in unseren Wäldern erlaubt ist. Insbesondere nicht in Natur- und Vogelschutzgebieten oder in bestimmten Waldforstflächen. Auch sind Lagerfeuer und wildes Campieren in deutschen Wäldern generell verboten. Informieren Sie sich beim zuständigen Forstamt oder Förster.
Auf diesen Internet-Seiten finden Sie allgemeine gesetzliche Regelungen zum Verhalten im Wald in NRW:
Landesbetrieb Wald und Holz NRW: https://www.wald-und-holz.nrw.de/wald-erleben/verhalten-im-wald/
Landesforstgesetz NRW: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000274